"AG UPschooling (Digitale Bildung mittels FOSS): Upcycling, diskriminierungsfreie Partizipation und demokratiefördernde Wirkung"

Wenn man sich mit den Ansichten und Vorstellungen der verschiedenen Stakeholder zur Digitalen Bildung befasst, fällt auf, dass jede Seite nur einen kleinen Ausschnitt dieser sehr komplexen Herausforderung betrachtet und die Lösungsvorschläge entsprechend unterkomplex sind.

Es ist offensichtlich, dass es keine ausreichende wissenschaftliche Grundlage gibt, die ermöglichen würde zu entscheiden, welche Inhalte Schüler:innen für ein gutes Leben in einer zunehmend von Digitalisierung durchdrungenen Gesellschaft vermittelt werden müssen und wie dieses ggf. zu realsisieren sei.

Eine Konsequenz, die wir aus dieser Erkenntnis gezogen haben ist, dass die Inhalte selbst sowie die Art und Weise deren Vermittlung in einem gleichberechtigten diskrimierungsfreien Prozess kontinuierlich von allen Beteiligten ausgehandelt werden müssen.

Die Idee, dass es mittels der Digitalisierung bereits heute möglich ist, einen gesamtgesellschaftlichen interdisziplinären Wissensraum zu schaffen, der es ermöglicht, kollaborativ eine neue „Digitalisierungs-Didaktik“ und eine „Digitalisierungs-Pädagogik“ zu entwickeln, habe ich kürzlich im Rahmen der „Digital-Visionen“ der Digitalen Zivilgesellschaft skizziert.
https://digitalezivilgesellschaft.org/digitalvisionen/digitale-bildung/

Mit dem Wissensraum ist in unserem Fall keine technische Komponente gemeint, sondern eine mathematische Struktur (Knowledge Space).

Die technische Komponente ist eine Kombination aus Planspiel und Simulation.
Es gibt Ausgangspunkte und Ziele, die von einer Gruppe von Menschen festgelegt werden sowie daraus resultierende Wege zum jeweiligen Ziel, die sich jedoch allesamt ändern können.
Das bedeutet, dass Wissen, welches eine Gruppe von Menschen durch Austausch untereinander und das Einspeisen der vorhandenen Informationen in die Simulation erlangt hat, sich jederzeit verändert, sobald neues Wissen hinzukommt, z.B. durch neue Akteure (Menschen/KI).
Es ist eine kontinuierliche, völlig transparente und maximal diverse Beteiligungsmöglichkeit.

Ganz praktisch und niedrigschwellig kann dieses z.B. zu Beginn des Projektes darin bestehen, sich über die Vor- und Nachteile verschiedener Linux-Derivate auszutauschen. In dem dadurch entstehenden Wissensraum können sich alle Beteiligten auf eine begrenzte Auswahl von Alternativen einigen, die von den Schüler:innen für die Installation ihrer upgecycelten Computer im Schulbetrieb und Homeschooling genutzt werden können.

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