Danke.
Für mich ist die Herausforderung, dass wir einerseits flexible und anpassbare Strukturen brauchen (also jetzt mal bezogen auf die „Bewegungen der Veränderung“), welche, die schnell auf sich ändernde Gegebenheiten reagieren können, dabei aber - ganz wichtig - offen bleiben für Crossthematiken, also auch Leute und Projekte aus anderen Themenbereichen,
aber andererseits auf den Punkt effektiv sein sollten in ihrem impact, und zwar unter Zeitdruck und gegen alle möglichen Kräfte, die ihre eigene (nichtnachhaltige oder nur vorgeschoben nachhaltige( Agenda fahren oder einfach weil die Umstände träge, verhärtet und ungünstig sind.
Dabei finden alle Aktivitäten für Veränderung (ich nenn das jetzt mal einfach pauschal so) in einer allgemeinen Konstellation der Bewegungen (also die Gruppen und Projekte, die irgendwie mindestens bis zu einer gewissen Detailtiefe einig an einem Strang ziehen) statt, in der es keine einheitliche Gesamtorganisation gibt, keine Instanz, die für alle anderen entscheidet oder an die offene Entscheidungen abgegeben werden können, es ist und wird und soll aus meiner Sicht unbedingt dezentral bleiben.
Es gibt in dem Sinne keinen „Kunden“, für den ein „Produkt“ entwickelt wird.
Insofern unterscheidet sich das sehr von einer herkömmlichen Scrumsituation im Wirtschaftskontext.
Dennoch. Wir sind ja nicht nur irgendwie oder zufällig auf derselben „Reise“. Guckt man sich die Forderungskataloge an, die in verschiedensten Gruppen erstellt werden, sieht man schnell, wie sehr sie sich ähneln und die, die sich abheben - naja in vielen Fällen sind das grade die, die es eben dann doch nicht ernst meinen, wo eigentlich nur green-washing Marketingformulierungen zusammengestellt sind.
Das zumindest fällt mir auf, ein Unterschied zu noch vor ein paar Jahren: ich finde es ist inzwischen viel viel deutlicher, wer wirklich am dem einen Strang zieht, der der sagt: es braucht nicht noch mehr blabla. Und: wir brauchen grundsätzliche shifts in defaults. Und: „Lösungen“ von denen, die die Misere verursacht haben und von ihr profitiert haben ökonomisch und machtmäßig, sind es wohl nicht.
Ein sehr gutes Gefühl, früher war das nicht so, da kam mir alles viel fragmentierter vor. Und Inhalte waren schwieriger einzuordnen.
Und was mir auch auffällt: die ganze „Bewegungsszene“ ist - jedenfalls aus meiner Wahrnehmung - offener geworden, also wenn Leute neu dazukommen, sei es aus anderen Bereichen oder insgesamt neu ins Thema, ist es einfacher, sich reinzufinden.
Und auch das finde ich eine mega gute Entwicklung.
Soweit erstmal.
Gruß