Projektidee: Issue-Tracker für gesellschaftliche Probleme

Hintergrund

Viele Dinge in unserer Gesellschaft laufen suboptimal, manche laufen sogar haarsträubend schlecht. Verantwortlich dafür ist zunächst mal die Politik (also die Menge der aktuellen politischen Entscheidungsträger:innen). Allerdings ist die Politik offensichtlich in vielen Fällen damit überfordert langfristig gute Entscheidungen zu treffen. In den Medien werden Probleme oft angesprochen, allerdings fehlt dort z.T. ebenfalls die Sachkompetenz und es besteht oft der Sachzwang zu Neuigkeit, Zuspitzung, Aufmerksamkeitsgenerierung etc., statt einem Fokus auf eine lösungsorientierte Diskussion.

Überleitung

Politik kann im weiteren Sinne als Software-Entwicklung aufgefasst werden, denn es entstehen Texte (Gesetze, Verträge, …), die den weiteren Lauf der Dinge beeinflussen. Wie in vielen anderen großen Software-Projekte, gibt es auch im politischen Prozess eine große Menge an Issues (klar umrissene Probleme). Im unterschied zu „richtigen“ Softwareprojekten gibt es in der Politik keine vernünftige Issue-Verwaltung, d.h. eine transparente Auflistung,

  • welche Probleme es gibt,
  • worin sie konkret bestehen,
  • wie sie ggf. miteinander zusammenhängen,
  • wer an einer Lösung arbeitet und
  • wie der aktuelle Status ist.

Idee

Die Zivilgesellschaft erstellt und pflegt einen Issue-Tracker für gesellschaftliche Probleme und zeigt damit einen konstruktiven und zeitgemäßen Umgang. Wenn es gut funktioniert, besteht die Chance, dass diese Struktur insitutionalisiert wird, wie z.B. der Bundesrechnungshof, der darauf achtet dass möglichst nicht sinnlos Geld ausgegeben wird.

Aufhänger

Konkreter Anlass könnte der sich andeutende Skandal rund um die Geldverschwendung und sinnlose Produktion von Elektroschrott sein, Quellen:

Das Thema hat aktuell eine gewisse Aufmerksamkeit, aber erfahrungsgemäß ebbt die schnell wieder ab. Solche Probleme in einem Issue festzuhalten, kann einen gewissen Schutz vor unbeabsichtigtem öffentlichem Vergessen bieten und dadurch den Lösungsdruck erhöhen. Außerdem könnte ein für einen Issue-Tracker üblicher lösungsorientierter Kommunikationsstil einen Teil der (verständlichen) Empörung in Kommentaren auf diversen Medienplattformen konstruktiv kanalisieren, z.B. in Form einer Kamapagne etc.

Umsetzungsidee

Menschen gründen eine Organisation BRD auf github (wegen Bekanntheit etc.), erstellen ein Repo Digitalisierung, schreiben eine README-Datei, erstellen ein Issue zu o.g. Thema und verbreiten den Link. Kosten: 0, Aufand: überschaubar.

Meinungen?

3 „Gefällt mir“

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich tue mich persönlich noch mit einer Dialektik schwerer. → Überleitung z.B. ← oder ist das schon eine sozial ökologische Transformation?

„Überleitung“ ist hier nur eine Abschnittsüberschrift, die signalisieren soll, dass dieser Abschnitt inhaltlich von der Hintergrund-Beschreibung zur Beschreibung der Idee überleitet… also ziemlich banal. :grinning:

1 „Gefällt mir“

Ich habe inzwischen offline Feedback bekommen: Hauptproblem der Idee könnte sein, dass bisher unklar ist was eigentlich ein Issue ist. Also z.B. „Die Klimakatastrophe“ oder „Für mein Smartphone XY bekomme ich keine Software-Updates mehr.“

Konkrete Aussage: in der agilen Softwareentwicklung ist ein Issue eine user-story (mit Subjekt, Prädikat und Objekten) wie z.B.: „Ein Benutzer kann im auf der Startseite einen neuen Beitrag erstellen.“ Die Menge der möglichen Subjekte, Prädikate und Objekte sollte dabei vorher definiert sein („z.B. in einer Ontologie“).

Bei gesellchaftlichen Problemen ist das „nicht so einfach“ weil der betrachtete Bereich so sehr groß ist.

Ideen: