Im Zuge des strategischen Open-Source-Projekts der Stadt Dortmund ist mir eine Pressemitteilung des BMI aufgefallen, in der u. a. Horst Seehofer sagt:
Um unsere digitale Souveränität zu gewährleisten, wollen wir Abhängigkeiten zu einzelnen IT-Anbietern verringern.
In der Bundesverwaltung werden in weiten Bereichen Standard-Produkte von kommerziellen Software-Anbietern eingesetzt. Die wirtschaftlich gebotene Standardisierung des Software-Portfolios auf wenige Produkte einzelner IT-Anbieter führt zu weiteren Abhängigkeiten und damit zu zusätzlichen Risiken für die digitale Souveränität.
Die Bundesverwaltung wird dieser Entwicklung in den nächsten Jahren u.a. durch Anforderungen an die Nutzungsbedingungen von Software, aber auch durch die konkrete Produkt- und Lieferantenauswahl begegnen. Dabei wird der Einsatz von Open Source-Lösungen eine wesentliche Rolle spielen.
Die Erkenntnisse dafür hat eine vom BMI beauftragte Studie geliefert, die die Firmen auch klar benennt, von denen die öfftl. Verwaltung abhängig ist:
Wörtlich aus der Schlussbemerkung der Studie:
Die vorliegende Marktanalyse zeigt, dass die Bundesverwaltung in hohem Maße von
dem Software-Anbieter Microsoft abhängig ist. Das kann kritische Folgen haben, die
angesichts der Marktentwicklung noch weiter zunehmen dürften. Daraus ergibt sich
dringender Handlungsbedarf […]
Die beschriebenen Handlungsoptionen sollten rasch bewertet und umgesetzt werden, um die als kritisch identifizierten Abhängigkeiten zu reduzieren. Sie wären ein probates Mittel, um […] die digitale Souveränität der Bundesverwaltung langfristig zu sichern.
Diese Entwicklung sind natürlich sehr schön. Ich empfehle in diesem Zusammenhang auch die kürzlich veröffentlichte Studie „Public Money - Public Code“ und das Whitepaper „Digitale Sourveränität“ aus 2017.