Effizienz - Konsistenz - Suffizienz

Ich hatte 2011 mal eine Arbeit zum Thema Cloud Computer Energieeffizienz geschrieben. Green IT war damals in aller Munde. Ich habe die Zahlen von damals zum Energieverbrauch von Rechenzentren mal mit aktuellen verglichen und dabei festgestellt, dass wir da fast bei Business as usual rausgekommen sind.
Meine These ist daher, dass wir auch für eine nachhaltige IT nicht nur auf die Effizienz, sondern auch auf Konsistenz (Umweltverträglichkeit) und insbesondere Suffizienz (Wofür braucht man das eigentlich?) geschaut werden sollte.

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Suffizienz.pdf (252,8 KB) Winkelmann_CloudComputing_Energieeffizienz.pdf (467,6 KB)
Suffizienz.odp (377,1 KB)

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Ja. Seh ich genauso.
Wenn nicht strukturell die Paradigmen und Defaults geändert werden, z.B. Verursacherprinzip, Einpreisung von Externalitäten, Prio ökologische/biophysikalische Nachhaltigkeit also Grundlage, dann soziale und nachgeordnet ökonomische (das 3 Säulenmodell als solches ist schon Augenwischerei) wird das nichts mit der Transformation.

Naja darum gehts ja hier dachte ich. Die Lösungen sind anscheinend offensichtlich, aber leider ist deren Umsetzung in einer pluralen Gesellschaft nicht so einfach.
Ich wünschte ja, jemand würde einen Beitrag schreiben und ich könnte dann auf den Lösung-Button drücken und dann sind wir alle happy :slight_smile:

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:bellhop_bell: hier, schon mal der Button.

Ich denk halt so (das auch der Grund für die Stränge, die ich hier bisher sonst angefangen habe):

Angenommen, es wären die Inhalte schon klar (ist es ja eigentlich im Groben ziemlich, jedenfalls die Richtung ist sehr klar und dass es schnell gehen muss): was passieren muss, also dass sich was ändern muss, was in etwa und dass es zügig gehen sollte, dann bleibt die Frage:

Hier (und sonstwo) aber mal für die, die hier sind:
Die Umsetzung hapert, schon lange, also muss man irgendwie eine bessere Schleife einführen, um zu verstehen, was wir ändern können, damit es mehr Impact gibt.
Einfach weiterzumachen wie es eben grade ist und geht, kann auch helfen, aber das reicht halt allein möglicherweise nicht.
Es bringt ja nichts dauernd gegen die Wand zu rennen, wenn man nur einen Kopf hat. Vielleicht ist ja doch irgendwo eine Tür, oder vieleicht kann man einen Bohrer bauen, aus den Sachen, die man zur Verfügung hat.
Wie kann das gehen, was können wir jetzt und mit den Mitteln, die wir haben, ändern am howto, damit auch die Umsetzung klar geht?

Nicht ändern (und das will auch glaub ich niemand) kann man, dass wir in einer pluralen Welt sind. Ich fänds eigentlich sehr angenehm, wenn die noch viel pluraler und wieder sehr viel diverser wäre, bis hinein in die pure Biodiversität.

Die Welt, wie sie ist, hat offensichtlich Hindernisse und Widerstände. Wertneutral gesprochen.
(wertend kann ich nur meine persönliche Meinung sagen, was weiss ich, weil Leute zu dumm oder gierig oder kurzsichtig sind und weil Strukturen hart geworden sind, die schwer zu lösen sind etc. Hilft aber nicht weiter, es sei denn man könnte es mit Wut und Empörung weghexen).

Also frag ich mich, welches Instrumentarium und welche Form von sich zusammenschließen könnte es schaffen, diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen - ohne dass die „Veränderungsbewegungen“ selber zu irgendwas Gleichgeschaltetem werden (abgesehen davon: wer sollte „hier gleich schalten“? und wozu und ist die Gleichschaltung nicht grade ein ganz entscheidender Faktor des Problems? --> siehe Post von mir von gestern in dem Befreundete Bewegungen Strang).

Angenommen das Problem wäre ein riesengroßes Tuch, das hochgehoben werden muss, an keiner Stelle den Boden berühren darf, damit es sich mit dem restlichen ökosystemaren Gewebe an den Rändern verbinden kann und irgendwie das Leben den Rest macht, dann braucht es ganz viele, die sich drunter stellen und es hochheben. Aber die müssen einigermaßen gut verteilt stehen, es müssen viele genug sein und sie müssen es gleichzeitig anheben.

Das ist natürlich nur ein Bild, ich hab keine Ahnung, denke nur nach, bin froh, dass das hier geht und mach mir Sorgen, ob wir (alle mein ich damit) es hinkriegen.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich hab null Interesse noch Möglichkeiten irgendwelchen anderen Leuten sagen zu wollen/können, was sie wie machen sollen.

Hallo, ihr Lieben, vorgefertigte Lösungen gibt es hier nicht, aber es gibt mindestens Orte, wo mit Suffizienz und auch mit Ökologie/Subsistenz und Digitalisierung praktisch experimentiert wird, z.b. die Ecohackerfarm und die Akademie für Suffizienz, beide in der Prignitz. Es sind Orte zum lernen, Wissen weitergeben und experimentieren, die ich sehr empfehlen kann.

Hier der Vortrag unseres Mitglieds (BVSC.net) Volker Molthan auf der #DIVKon21 zum Thema Digitale Leichtigkeit - das Leitbild der „Digitalen Suffizienz“

https://yewtu.be/watch?v=REQ3pTv9_38&t=152

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Querverlinkung zu einem Vortrag auch zu Digitaler Suffizienz:
https://discourse.bits-und-baeume.org/t/vortragsvideo-sustainable-software-engineering-opportunities-and-barriers/1260/4

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